Smarte Geräte gibt es mittlerweile in nahezu jedem Haushalt. Doch was macht einen Smart-TV, eine Smart Watch oder ein Smartphone aus? Und wie unterscheidet sich die Smart Kamera davon?

Smart wird mit intelligent, schlau oder clever ins Deutsche übersetzt. Wenn ein Gerät mit dem Zusatzwort Smart geschmückt wird, kann es in der Regel eine Verbindung mit dem Internet herstellen. Smarte Geräte sind kommunikations- und rechenfähige Objekte. Mit der Smart-Watch können also Nachrichten empfangen, mit dem Smartphone das Smart Home überwacht und mit dem Smart-TV Serien gestreamt werden.

Die Industrie 4.0 ist auf dem Vormarsch. Man spricht dabei von einer nächsten industriellen Revolution und das bedeutet: Embedded Systems in Maschinen, komplett vernetzte Produktionslinien oder eben der Einsatz von smarten Geräten. Das fördert Produktivität, Effizienz und im Idealfall natürlich den Gewinn der Unternehmen. Aus diesem Grund steigt auch die Nachfrage nach Smart Kameras in Industrieunternehmen enorm. 

Beschreibung des Workflows einer Smart Kamera
Vereinfachte Darstellung eines typischen Workflows einer Smart Kamera

Aber was macht nun eine Smart Kamera so smart?

Die Smart Kamera, wie wir sie entwickeln, kombiniert verschiedene Bereiche. Primär ist sie eine Kamera und kann Bilder aufnehmen. Doch letztlich ist sie der Allrounder unter den Kameras. Sie umfasst die Bereiche Bildaufnahme, industrielle Bildverarbeitung und Kommunikation in einem. Spannend beim Einsatzbereich der Kamera sind jedoch nicht die Bilder selbst, sondern die Informationen, die daraus gelesen werden können und die die Smart Kamera liefert. Wie lautet der Code auf meinem Bauteil? Hat mein Bauteil irgendwelche Schäden an bestimmten Stellen? Wie weit sind die Abstände von x nach y? All das kann die Smart Kamera sehen. Ziemlich smart, oder?

 

Das Zusatzwort Smart verdient die Smart Kamera aus mehreren Gründen:

  1. Autonomie: Die Kamera arbeitet autonom. Sobald alle Einstellungen vorgenommen worden sind, braucht die Kamera den Nutzer letzten Endes nicht mehr und erfüllt ihre Aufgaben selbstständig.
  2. Konnektivität: Die Kamera kann sich mit dem Internet oder mit Endpunkten des Industrienetztes verbinden und dadurch problemlos angesteuert werden und Daten übermitteln.
  3. Umgebungserkennung: Die Kamera nimmt ihre Umgebung wahr. So können Trigger eingesetzt werden, die die Kamera mit dem Systemtakt synchronisieren.
  4. Nutzer-Interaktion: Über eine Weboberfläche kann der Nutzer mit der Kamera interagieren und individuelle Einstellungen vornehmen.

Die Einsatzbereiche von Smart Kameras können äußerst divers sein. Häufig sind sie in Produktionslinien aufzufinden, aber Grenzen gibt es im Grunde nicht, da die Kameras im Normalfall nicht sonderlich groß sind und in jeder Umgebung einen Platz finden.

mögliche Einsatzbereiche für eine Smart Kamera
Die Einsatzbereiche einer Smart Kamera erstrecken sich über die verschiedensten Branchen von der Automobilindustrie bis hin zur Lebensmittelindustrie.

So profitieren mittlerweile viele verschiedene Branchen, von der Automobilbranche über die Agrarwirtschaft bis hin zur Forstwirtschaft, der Forschung und der Lebensmittelindustrie, von Smart Kameras. Damit Sie eine genauere Vorstellung davon haben, wie Smart Kameras in der Praxis eingesetzt werden können, finden Sie hier einige Beispiele aus dem Repertoire der Smart Kamera evoVIU.

  • Die evoVIU wird beispielsweise verwendet, um während eines Produktionsprozesses TK-Stempel in Echtzeit auszulesen. Dabei kann die Prägestruktur und -qualität geprüft, eine korrekte Prägezähler-Vordefinition sichergestellt und der Prüfzifferstempel mit gemessenen Prozessdaten und Fehlern verglichen werden.
  • Eine weitere Aufgabe der evoVIU ist, Kratzer und Dumps in der Pressenlinie zu erkennen. Durch die modularisierten und kompakt verbauten Leuchteinheiten der evoVIU lassen sich verschiedene Lichtszenarien realisieren, die dabei unentbehrlich sind, da dadurch spezielle Vorverarbeitungsfunktionen durchgeführt werden können. Die evoVIU kann so zwischen Gut-, Warn- und fehlerhaften Bauteilen unterscheiden und definierte Merkmale aus defekten Komponenten erkennen. Damit die Prozesse zusätzlich optimiert werden können, können Grenzwerte individuell nachjustiert werden.
  • Ein letztes Beispiel: Die evoVIU überprüft die Qualität von Schweißnähten bei Stanz- und Biegeteilen. Vorteil der Smart Kamera ist hierbei, dass sie sich durch ihre kleine und robuste Art einfach in Laserschweißanlagen integrieren und über Trigger im Anlagesystem ausgelöst werden kann.

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